Kompostieren

Zuletzt aktualisiert am 4. März 2024 2 Minuten

Sommerprojekt 2020: Jedes Jahr fällt Unmengen Verschnitt an. Die letzten 20 Jahre haben wir das entweder zum Betriebshof, oder zu Freunden mit einem gigantischen Komposthaufen gefahren. Jetzt soll unser Garten endlich mal einen eigenen Komposter spendiert bekommen. Der Plan ist, organischen Abfall zu Kompost / Humus zu verwandeln - also nährstoffreichen Boden für die Beete, die wir jetzt auch anlegen wollen. Unser Garten transformiert sich langsam vom - seit Claudias Tod recht verwahrlosten - Dekogarten, zu einem voll biologischen, natürlichen Nutzgarten. Ich glaub da hätte sie auch viel Spass dran. Wir kommen der Natur ein Stückchen näher.

  • Standort für den Komposter

    • Unmittelbar auf die Erde / Rasen stellen.
    • Untergrund wasserdurchlässig
    • Halbschatten oder Schatten
    • Windgeschützt
    • gut erreichbar
  • Feuchtigkeit im Kompostbehälter

    • Geringe feuchte im Einwurfmaterial ist okay
    • Zu trocken bremst die Aktivität der Mikroorganismen und der Abbauprozess wird langsamer
    • Wenn der Kompost zu feucht ist kann er schlecht atmen, Faulprozesse können einsetzten. Deckel zu bei Regen!
  • Belüftung

    • Die Mikroorganismen benötigen Sauerstoff.
    • Bei schlechter Belüftung (zB. zu Nasse Abfälle) entstehen Fäulnisprozesse
    • Gute Belüftung durch grober Strukturmaterial: Sträucher, Heckenschnitt. Dadurch entstehen Luftpolster im Komposthaufen.
    • Frisches Material locker einfüllen.
    • Ab und zu eine Seite des Komposters öffnen und mit einer Schaufel den Kompost wenden / umsetzten / belüften, damit Sauerstoff an das Innere des Haufens gelangt.
  • Temperatur

    • Mit höheren Aussentemperaturen steigt die Geschwindigkeit des Abbauprozesses. Dadurch wiederum entsteht Wärme, die mit Hilfe der isolierten Wände im Kompostbehälter bleibt. Wird es draussen zu kalt (ca. 4 Grad) wird der Prozess langsamer.
  • Befüllung

    • Optimales Nährmaterial für die Mikroorganismen und Kleinstlebewesen im Verhältnis 4:1

    • stickstoffreiche Abfälle: Grüne und frische Abfälle, Rasenschnitt, Küchenabfälle, …

    • Kohlenstoffreiche Abfälle: Braunes Material, Holz, verwelktes Laub, …

Was darf rein, und was nicht?

  • optimal - das darf rein
    • Alte Blumenerde
    • Baum und Sträucherschnitt
    • Material aus Garten: Blumen- Stauden- Gemüsebeete
    • Fallobst
    • Federn und Haare
    • Kalte Holzkohlenasche
    • Sägemehl und Holzspäne
    • Stroh, Heu
    • Kaffee und Teesatz mit Filterpapier
    • Laub
    • Rasenschnitt (nicht zu dicht)
    • Obst und Gemüsereste aus der Küche
  • bedingt - nur in kleinen Mengen
    • Eierkartons
    • Eierschalen
    • Altes Brot
    • Haushaltspapier ohne Farbdruck
    • Servietten
    • Zeitungen
    • Schalen von Südfrüchten (Zitrusfrüchte, Bananen)
  • auf gar keinen Fall