Künstlerische Qualität

Zuletzt aktualisiert am 13. September 2024 13 Minuten

Wie definiert sich künstlerische Qualität? Was bedeutet Kunst, und was ist bedeutende Kunst. Wer bestimmt heute überhaupt was Kunst ist? Was ist ein Künstler? Wie kommt die Kunst in die Kunst, und wie kommt die Kunst in den Künstler? Wo werde ich in diesem Themenkomplex eingeordnet, und wo ordne ich mich selbst ein? Diese, und weitere Fragen versuche ich hier Stück für Stück zu beleuchten…

Was bedeutet Kunst

  • Jede entwickelte Tätigkeit, die gegründet ist auf
    • Wissen
    • Übung
    • Wahrnehmung
    • Vorstellung
    • Intuition
    • Zum Beispiel Heilkunst, Kunst der freien Rede,…
  • Ergebnisse gezielter menschlicher Tätigkeit, die nicht eindeutig durch Funktionen festgelegt sind
  • Kunst ist ein menschliches Kulturprodukt
  • Das Ergebnis eines kreativen Prozesses
  • Das Kunstwerk steht meist am Ende des Prozesses, kann aber seit der Moderne auch der Prozess selber sein
  • Heilkunst: Etwas unbeschreibliches, wie ein „Wunder“ zu begreifen
  • Kampfkunst: Besondere Körperbeherrschung
  • Kunst ist die Intensivierung der Wahrnehmung
  • Kunst ist der Moment zwischen Erkennen und Verstehen
  • Kunst ist Forschung ohne Ziel
  • Kunst ist ein Protest gegen die Hinfälligkeit
  • Kunst ist der Bereich zwischen Gedanken und Gefühlen
  • Kunst ist die Spannung zwischen einer Persönlichkeit und einem Material
  • Kunst ist nicht rätselhaft, weil es keine Lösung gibt
  • Kunst hat keinen Grund zu existieren
  • Kunst entsteht aus einsamer Neugierde
  • Kunst bedeutet Sehnsüchte in den Werken zu formulieren.
  • “Kunst kommt von Können”
  • Kunst ist Individualität und der Ausbruch aus gesellschaftlichen Regeln
  • Kunst ist eine Ware, die verkauft werden will
  • Der Begriff „Kunst“ lässt sich nicht eindeutig erklären oder definieren.

Wozu dient Kunst

  • Dem Interesse und dem sinnlichen Vergnügen
    • des Auftraggebers (früher)
    • des Betrachters (heute)
  • Der geistigen Betrachtung / Reflexion
  • Jeder der was auf sich hält, ist kulturell bewandert - bis hin zur Kunstreligionexternal link
  • Kunst möchte…
    • aufrütteln
    • kritisieren
    • provozieren
    • verstören
    • berühren
    • Beklemmungen auslösen
    • Wahrheiten aufzeigen
    • Richtung weisen
    • Stellt sich die Frage, ob Kunst nicht auch einfach nur “schön” sein darf?
  • Kunst hat im allgemeinen keinen funktionalen, sondern einen kulturellen Nutzenexternal link .

Was bedeutet künstlerisch

  • de.wikipedia.org/wiki/Künstlerischer_Ausdruckexternal link
  • Hat die Eigenschaft “Kunst”… die Kunst betreffend
  • Steht in Beziehung zu “Kunst” oder “Künstler*in”… einem Künstler gemäß
  • Spielerische Herangehensweise
  • Innovative Herangehensweise
  • Die Verwendung (traditioneller) handwerklicher Techniken
  • Die Absicht ein Werk im Kunstmarkt zu etablieren

Wenn sich einfach in Worte fassen ließe was Künstler tun, dann bräuchte man keine Kunst. - unbekannt

Selbstvertrauen - Eine wesentliche Tugend des Künstlers (in der Renaissance) ist das Selbstvertrauen in die eigenen Fähigkeiten, mit der er sich die Freiheit nimmt, von den lehr- und lernbaren Regeln der Kunst abzuweichen.

Was bedeutet Qualität

  • de.wikipedia.org/wiki/Qualitätexternal link
  • Summe aller Eigenschaften - ohne Bewertung
  • Güte aller Eigenschaften - bewertend
  • Sorgfalt in der Kunst (Renaissance)
    • Übereilung beim Prozeß - Non-finitoexternal link
    • Negativ: Eklatanter Verstoß gegen überlieferte Prinzipien handwerklich-künstlerischer Berufsausübung wegen minderer Begabung oder Raffgier.
    • Positiv: Eine neue Art der Wertschätzung einer gewissen sprezzaturaexternal link und Ungezwungenheit als Gegenpol zu gesellschaftlichen (höfischen) Verhaltensnormen. Freiheit des Künstlers!

Wann ist man ein*e Künstler*in

Da gibt es einmal die Realität, und das gesellschaftliche Bild vom Künstlerdasein. Künstler sein hat nix mit erfolgreich oder erfolglos zu tun.

  • Gesellschaftliches Bild

    • Künstler*innen erschaffen Dinge
    • unterhalten
      • haben eine Bühne
        • Publikum
      • Öffentlichkeit
      • oder streben danach
    • haben einen Künstlernamen
    • sind verschwenderisch
      • arm - wenn unbekannt
      • reich - wenn berühmt
      • arrogant
      • exzentrisch
      • eigenbrötlerisch
      • launisch
      • umtriebig
      • leidenschaftlich
      • chaotisch
      • promiskuitiv
      • narzisstisch
      • cholerisch
      • depressiv
      • süchtig
    • Der Beruf des Künstlers ist
      • “spirituelle Berufung”
      • er gilt als genial
      • frei
      • mit der Fähigkeit beseelt, seine Kreativität auszudrücken
    • „Hinter jedem großen Künstler versteckt sich eine große Tragödie“
  • Die Realität

    • Professionalität (z.B. Berufsverbandszugehörigkeit)
    • künstlerische Qualifikation
    • Tiefergehende, hochqualitative Kunsttechniken beherrschen
    • Beschäftigung mit konkreten bildnerischen Fragen, und Techniken, und ihrer Wahrnehmung und Darstellung
    • Auseinandersetzung mit…
    • und - ganz individuell - der ein oder andere Punkt aus dem gesellschaftlichen Bild…
  • Der unabhängige Künstler ist frei von…

    • Erwartungen
    • Ablenkung
    • Anerkennung
    • Konventionen
    • Verpflichtungen
    • Nutzen
    • Kompromissen
    • Vereinbarung
    • Wettbewerb
    • Hierarchie
    • Angst
  • Der ernsthafte Künstler

    • denkt mehr als er tut
    • provoziert, aber beleidigt nicht
    • kennt jeden, spricht aber mit niemandem
    • spricht nicht über Geld, hat aber viel davon
    • ist ein Geheimnis
    • gibt keine Antworten
    • schafft nicht
    • erklärt nicht
    • editiert
    • weiß, wie man nein sagt
    • recherchiert
    • genießt Begegnungen
    • ist oft allein
    • braucht dich nicht
    • ist besorgt
    • stellt Autoritäten in Frage
  • Der künstlerische Weg

    • Bewahre deine kindliche Neugier und den Entdeckungsdrang.
      • “Als Kind ist jeder ein Künstler. Die Schwierigkeit liegt darin, als Erwachsener einer zu bleiben“ - Picasso
    • Umgib dich mit positiven Menschen.
    • Lerne, Lerne, Lerne… auch von anderen Künstlern.
    • Erkenne konstruktive Kritik und setzen dich mit ihr auseinander.
    • Entwickele dich menschlich weiter. „Unser Leben muss größer sein als unsere Kunst“ -  Julia Cameronexternal link
    • Kenne deine Grenzen.
    • Konzentriere dich auf das WAS der Kunst, nicht auf das WIE.
    • Sammle und Strukturiere deine Ideen.
    • Respektiere alle deine Talente. Fokussiere dich erst mal auf eins, aber versuche auch die anderen zu erkennen, beachten & auszuleben.

Ein Künstler gibt niemals Ruhe. Er kämpft gegen das Schwinden des Lichts, denn ohne Kunst bliebe nichts als Dunkelheit. - unbekannt

Kriterien künstlerischer Qualität

Wie definiert sich künstlerische Qualität? Welche Kriterien gibt es?

  • Künstlerische Qualität besteht aus einem Bündel verschiedener, ineinander verzahnter Kriterien.
  • Selbst wenn einige der Kriterien nicht zu treffen, kann ein Kriterium entscheiden und man kann trotzdem von Kunst sprechen.
  • Die einzelnen Kriterien sind zeit- & kontextabhängig: “Heute pfui, morgen hui!”.
  • Dazu kommt der subjektive Faktor bei der Bildbetrachtung: Jeder nimmt Kunst unterschiedlich wahr, jeder wird anders angesprochen.
  • Grundfrage: Hat das Bild Kräfte / Energien, die ansprechen, die Impulse geben, die etwas im Betrachter anstoßen und Reflexionen in Gang setzen?
  • Hat der Künstler es verstanden, die Voraussetzungen zu materialisieren?
    1. Eigenständiges schöpferisches Handeln.
    2. Gestalterische Qualität und signifikante Form - Komposition und Bildaufbau; Notwendigkeit der einzelnen Bildteile.
    3. Stringenz und Konsequenz innerhalb der Teile der vorgestellten Arbeit.
    4. Eigene Gestaltungskonzeption und eigenständige Position.
    5. Maß an existenzieller und gesellschaftlicher Relevanz.
    6. Innovative Aspekte wie Erfindungsreichtum, Mut und Orginaltität.
    7. Angemessenheit der künstlerischen Mittel - Einheit von Inhalt und Form; medienimmanente Kriterien.
    8. Funktionale Aspekte bei angewandter Kunst und Design.
    9. Beherrschung der technischen Mittel.
    10. Umfang der Arbeit.
    11. Präsentation und Aufbereitung der Arbeit.
    12. Vortrag und Verteidigung - Transparenz des Werkprozesses.

Anforderungen an die heutige Kunst

  • Symbiose aus Design, SystemKritik und Aktivismus… ?

Kriterien für Kunstkritik

  • Fühle ich eine starke Anziehung oder Verbindung?
  • Löst es eine Reihe von Gedanken aus?
  • Verändert es meine Gedanken?
  • Stellt es eine Stimmung her?
  • Verstärkt es meine Gefühle?
  • Ermutigt es mich, etwas zu tun?
  • Liefert es neue Informationen?
  • Ist es schön?
  • Intensiviert es die Wahrnehmung?
  • Wie hoch ist der Abstraktionsgrad?
  • Weckt es Erinnerungen?
  • Macht es mich neugierig?
  • Möchte ich mehr davon?
  • Fasst es eine Epoche zusammen?
  • Ist es innovativ?
  • Fällt es auf?
  • Kann ich mich nach 10 Minuten noch daran erinnern?
  • Überrascht es mich?

Wer bestimmt was bedeutende Kunst ist

Der Kunstmarkt, der Kunstmarkt, der Kunstmarkt… …hab ich schon Kunstmarkt gesagt?

Wie bemisst sich der Wert von Kunst

Nach Varchisexternal link Überzeugung bemißt der Wert jeder Kunst sich nach ihrem Zweck – je nobler das Ziel einer Kunst sei, desto nobler sei sie selbst. Da er das Zweckargument vor alle anderen Argumente stellt, spielt für ihn die Beschaffenheit der Künste für die Feststellung ihres Ranges nach philosophischen Kriterien keine Rolle. Malerei, Skulptur und Poesie seien nicht nur gleichen Ranges und Wertes, sondern ein und dasselbe, weil sie sämtlich die Nachahmung der Natur zum Ziel hätten. Britta Kusch-Arnhold: Zur Bedeutung der Praxis für die künstlerische virtus.

So war das früher. Heute hängt das im Grunde ganz davon ab, wo du herkommst. Ich würde sagen ein/der Großteil der Kunstschaffenden sortiert sich ganz links in der Skala im Discount- und Niedrigpreisbereich ein. Gut zu wissen - aber auch ein wenig ernüchternd - wo man steht.

“Kunstmarkt Preise - Beispiel”

Kunst ist heute weniger Wert. Es gibt inflationär viel Kunst. Grundregel: Du bekommst das was der Kunde bereit ist zu zahlen. Je größer der Hype desto höher der Preis - so einfach ist das :-)

Der Kunstmarkt am rechten Ende, ist ein winzig kleiner, geprägt von einigen superreichen Sammlern, umwabert von nebulöser Preisgestaltung jenseits von gut und böse. Am linken Ende der Skala ist der anonyme Massenmarkt. Insgesamt ist der Markt - nicht zuletzt durch das Internet - im Umbruch. Social-Media ist hier Trendscout, Vertriebskanal, Marketing-Werkzeug, und Ausstellungsraum zugleich, zielt aber auf ein weltweites Publikum. Die präsentierten Informationen sind Millisekundenware. Den Gegenpol dazu bildet der lokale Markt. Die Stadt, Gemeinde, Region, das man versucht seine Arbeiten dort bekannt zu machen. Das kann mehr oder weniger einfach sein, je nach dem ob es eine lebendige Kunstszene am Ort gibt, oder eben nicht.

Möglichkeiten könnten sein:

  • Level 1 - Die Basics
    • Selbstpräsentation im Internet. Das ist imho die Basis für jeden, der was zu präsentieren hat. Kann und sollte man machen. Erreicht alle, und gleichzeitig niemanden. Ich befinde mich hier.
  • Level 2 - Der Local Hero
    • Galerien / Galerist*inn*en, Kunsthandel, Kunstmessen, Kunstvereine / Kunstfördervereine, Läden, Praxen, andere öffentliche Ausstellungsflächen. Hier bist du noch - wie die Staubsaugervertreter damals - selber unterwegs und putzt Türklinken. Das ist im Grunde die etwas angestaubte, gerade nicht so trendige oldschool Variante von Level 3, mit örtlicher Bindung.
  • Level 3 - Der Bubble-Star :-)
    • Aggressives, und virtuoses Bespielen der bekannten Social-Media Kanäle. Mehr digitale Selbstvermarktung geht heute nicht. Das erfordert aber einiges an Zeit und Aufwand, oder Geld. Du kannst damit eine eigene Community aufbauen. In dieser Filterblase kannst du es bis zum Star bringen, und wirst zu befreundeten Podcasts eingeladen. Immerhin :-) Darüber hinaus könnte die Bedeutung weiterhin gegen null tendieren. Hier gibt es immerhin Geld zu verdienen.
  • Level 4 - Der Olymp
    • Lokale, nationale, internationale Museen - Das ist der Olympus Mons, oder der Marianengraben der Szene - je nach Betrachtungswinkel. Level 4 ist im Grunde unerreichbar für Kunst aus dem Discount Bereich. Du bist Wert und Anlageobjekt. Man schmückt sich gern mit dir, und wertet sich und sein Ego mit deinen Werken auf. Du wirst ins Fernsehen eingeladen, bist in den Medien präsent, und auch sonst bekannt… Man wird irgendwann einen Film über dich drehen. So in der Art :-)

Die meisten Angebote zielen natürlich auf kommerzielle Verwertung von Kunst ab.

Der Kunstmarkt also

  • Der Handel mit der Kunst ist ein Milliardengeschäftexternal link .
  • Kunsthandel ist durchaus elitär, speziell im oberen obersten Preissegment.
  • Es gilt als Tabu, Kunst als Ware zu betrachten - was im Grunde schizophren ist, da Kunst von den selben Leuten wie Ware behandelt wird.
  • Der Kunstkompassexternal link (Kunstmarktkompass)- Hitliste / Rangliste der Kunst (sei 1970), umfasst ca 30.000 Künstler.
    • Die Qualität von Kunst ist nicht messbar, die Resonanz in der Kunstwelt ist messbar.
    • Bewertet und mit Punkten gewichtet werden u.a.
      • Einzelausstellungen in den über 200 international bedeutenden Museen und Kunstinstituten
      • Gruppenausstellungen, davon gibt es mehr als 120 die wichtig sind
      • Rezensionen in renommierten Kunstmagazinen
      • Ankäufe führender Museen
    • Preise und Auktionserlöse werden nicht berücksichtigt - was ich vernünftig finde.
  • Kunstmarkt früher: Belohnt wird, wer eine künstlerische Idee zuerst umsetzt.
  • Kunstmarkt heute: Belohnt wird, wer es schafft (online) die größte Aufmerksamkeit zu bekommen. Man muss nicht mehr erster sein, man kann sogar der letzte sein, der die Idee umsetzt. Das Online-Marketing besorgt den Rest…. was imho auch dazu führt, das schamloser denn je kopiert und plagiiertexternal link wird - when imitation stops being flatteringexternal link . Kopiert wird alles was als erfolgversprechend befunden wird.
  • Belohnt wird (nach wie vor) wer Beziehungen hat. Wichtig ist natürlich, das du studiert hast, aber wichtiger ist, wo du studiert hast, wer dein Meister war. Beziehungen und die richtigen Netzwerke sind nach wie vor nützlich. Bist du nicht drin, kommst du nicht rein. Ende der Geschichte.

Der Kunstmarkt teilt sich auf:

Das soll den linken Bereich auf der Skala nicht entwerten. Als unbekannter Berufskünstler ist es nur wichtig das du dein Zeug verkaufen kannst um davon zu leben. Es ist halt ein Beruf wie jeder andere, den du täglich aussüben musst (darfst, willst) um über die Runden zu kommen. Bemerkenswerte und weniger bemerkenswerte Kunst verteilt sich imho über die ganze Skala, und ist ja eh vom persönlichen Geschmack geprägt.

Was anbieten?

  • Klassische Themen in klassischen Formaten.
  • Klassische Themen in neuen Formaten.
  • Neue Themen in klassischen Formaten.
  • Neue Themen in neuen Formaten.
  • Editionen für den Kunstmarkt, versus “niemand kauft Kunst”.

Gedanken zu NTF - Non Fungible Tokens

Das ist momentan DER Hype. Dazu hab ich mir im folgenden Artikel ein paar Gedanken gemacht.

Zwei Fragen treiben Käufer, Händler, und letztlich auch Künstler um:

  1. Ist das gute Kunst?
  2. Ist das Kunstwerk seinen Preis wert?

Womit wir wieder bei der Ausgangsfrage wären…

Die Grenzen der Kunst

…oder: “Was ist keine Kunst”? Ein paar Gedanken zum dran reiben :-)

  • Kunst, Moral & Ethik?

    • Kunst ist frei.

    • Kunst ist erstmal wertfrei.

    • Kunst darf alles

    • Ist moralische Integrität ein Faktor?

      • zB. wenn Opfer objektiviert werden?
      • Darf eine Rolle spielen, mit welcher Intention Kunst stattfindet? Ist eine Grenzüberschreitung dann okay, wenn die Motivation nur edel genug war?
      • Kommt es auf die Motivation an, mit der Kunst gemacht wird?
      • Kunst muss nicht moralisch einwandfrei sein?
      • Der Mensch spiegelt sich in der Kunst, da gehört das Unethischeexternal link nun mal dazu?
      • Ich kann das nicht gut finden, und ablehnen, ist dann aber trotzdem Kunst?
      • Kunst könnte sogar auf kriminelle Art und Weise entstehen. Der Künstler wandert dann ggfs. in den Knast, aber seine Kunst bleibt Kunst? In Diktaturen werden Künstler ja schon mal gerne kriminalisiert - besonders wenn die Kunst kritische, politische Aussagen macht. Ich spiele hier auf kriminelle Handlungen - wie zB. Körperverletzung, Diebstahl, Sachbeschädigung, etc. an…
    • Profi-Künstler provozieren kalkuliert und durchdacht. Das bringt Aufmerksamkeit am Markt, und steigert die Bekanntheit.

    • Nicht alles was provoziert ist unmoralisch, allerdings ist alles Unmoralische eine Provokation.

  • Gute Kunst, schlechte Kunst, keine Kunst?

    • Es greifen u.a. die Kriterien künstlerischer Qualität , und Kriterien für Kunstkritik von weiter oben.

    • Statt: “Ist das Kunst oder kann das weg?", eher: “Ist das - für mich - gute Kunst oder schlechte Kunst?”

    • “Das kann mein Dackel auch!” - Manche Kunst muss man verstehen wollen, oder können? - siehe Fetteckeexternal link

    • “Wenn ich es kann, ist es keine Kunst!” - vergleiche zum Beispiel Cy Twomblyexternal link .

    • Ich würde vielleicht unterscheiden zwischen dekorativer Kunst und provokativer Kunst? Kunst ist aber beides.

    • Trennt Kunstfertigkeit, und erkennbarer Aufwand die Kunst vom Handwerk?

Fazit

Es bleibt kompliziert.