Kritisches Denken

Zuletzt aktualisiert am 31. Dezember 2024 3 Minuten

Eine ziemlich wichtige Fähigkeit um in der gigantischen Menge an Informationen, die relevanten Fakten zu erkennen und heraus zu filtern, um so Wissen und Erkenntnisse zu erlangen. Kritisches Denken hilft - basierend auf Fakten - die richtigen Schlüsse zu ziehen, und daraus eine Meinung, Entscheidung oder Handlung abzuleiten.

Ausgangspunkt für eine persönliche Veränderung ist zu wissen wo ich stehe.

Es gibt Menschen die sind echte Naturtalente auf dem Gebiet, andere weniger, aber man kann diese Fähigkeit - wie so vieles - lernen. Der Lernprozess fängt - wenn alles gut läuft - in der Kindheit an, setzt sich bis ins Erwachsenenleben fort, und durchläuft dabei die folgenden Phasen:

  1. Phase: Fremdbestimmtes Denken

    • Ich glaube das, was andere mir sagen.

    • Die eigene Wahrnehmung und die Auffassung von Informationen ist sehr stark vom Umfeld beeinflusst. Dazu gehören die Menschen die mich umgeben, die Gesellschaft und die Medien.

    • Wie komme ich da raus? Selbstvertrauen hilft mir, mich von den Meinungen anderer los zu sagen, mir eine eigenes Bild zu machen, und meine eigenen Schlüsse zu ziehen. Das ist der erste Schritt.

    • Hilfreich ist dabei, aus der eigenen Echokammer/Filterblaseexternal link heraus zu kommen, mich aus vielen Quellen zu informieren, und mich auch über die Quellen selbst zu informieren. Ja, es gibt heute unglaublich und überfordernd viele Informationen und Wissen, und viele Themen sind komplex, aber ich muss mir nicht alles merken. Wissen bedeutet auch “wissen, wo es geschrieben steht”. Das Werkzeug der Wahl ist die Recherche: Entweder die wissenschaftliche Rechercheexternal link oder journalistische Rechercheexternal link . Ich darf lernen Informationen zu sammeln, zu filtern, strukturieren und zu bewerten - Ein Stichwort wäre hier: Medienkompetenzexternal link erlangen. Das ist ein langer ein Weg, aber es lohnt sich ihn zugehen

  2. Phase: Kontrast Denken

    • Ich sortiere fast alles in zwei Kategorien: richtig oder falsch, gut oder böse, ja oder nein,…
    • Das ist in der Praxis allerdings kaum möglich und sinnvoll.
    • Ich mache Denkfehler, passe Informationen an mein eigenes Weltbild an.
    • Widersprüchliche Informationen blende ich aus oder erkläre sie für falsch.
    • Diese Denke verfälscht nicht selten das Gesamtbild.
    • Wie komme ich da raus? In dem ich mir offen und unvoreingenommen neuen Themen und neues Wissen erschließe. Das ist der zweite Schritt.
  3. Phase: Reflektierendes Denken

    • Ich reflektiere und hinterfrage, überprüfe den Wahrheitsgehalt, und wäge Vor- und Nachteile ab.
    • Ich stelle mein bisheriges Wissen und meine Erkenntnisse auf den Prüfstand, und ändere auch mal meine Meinung, ohne das als Drama zu empfinden. Ich gestehe das auch anderen Menschen zu!
    • Ich kann eine andere Perspektive einnehmen, mich in eine andere Person hinein versetzen um deren Standpunkte / Argumente nachvollziehen zu können.
    • In dieser Phase bin ich schon recht gut unterwegs. Mit zunehmender Übung und Erfahrung erreiche ich den letzten Schritt:
  4. Phase: Analytisch-kritisches Denken

    • Ich analysiere Informationen, denke logisch, und hinterfrage kritisch.
    • Ich bin selbstkritisch, und hinterfrage meine eigenen Standpunkte.
    • Ich arbeite lösungsorientiert, und erkenne bei Problemen recht zielsicher welche Punkte besonders relevant sind.
    • Ich kann aufgrund meiner Erfahrung und meines Wissens intuitiv aus dem Bauch heraus die richtige Entscheidung fällen.

Anwendung zum Beispiel durch PULMAN .