Als Fotograf kommt man irgendwann an den Punkt, das man seine Arbeiten nicht nur im Internet her zeigen will, sondern auch als Drucke präsentieren, und vielleicht sogar verkaufen.
Lege ich mich nicht auf eine Auflage fest, kann ich so viele Prints herstellen und verkaufen wie der Markt haben will. Es sind immer originale Fotografien.
Limitierte Auflage
Begrenze ich die Auflage, dann schließe ich mit dem Käufer einen verbindlichen Vertrag ab, der besagt, das es nur diese begrenzte Anzahl Prints gibt, und dazu bis zu drei Künstlerexemplaren (10 + 2EA und 1HC - Erklärung siehe weiter unten).
Die Arbeiten werden entsprechend gekennzeichnet / signiert: 3/10 oder 2/3, …
Je kleiner die Auflage desto wertvoller - sprich teurer - ist das Werk.
Auflage und Größe der Drucke:
Ich biete eine 10er Auflage an. Die Bilder haben unterschiedlichen Größen. Ich verkaufe dann am Ende zum Beispiel: 4 Bilder A3 und 6 Bilder A2, oder 9 Bilder in A3 und nur eins in A2… Das ist eine Möglichkeit der Staffelung.
In der Fotografie ist es mittlerweile üblich mehrere - zwei oder drei - Auflagen mit festen Größen an zu bieten. Eine Auflage von 10 in A3, und eine Auflage von 5 in A2.
Dazu 10% Artist Proofs A.p. - also in diesem Fall 10 Stück.
Dazu kommen zwei Printers Proofs PP oder P/P - Wenn der Künstler nicht selber druckt, sondern einen externen Druckdienstleister beauftragt.
Dazu ein Cancelation Print c/p. Die Kupferplatte wird dann zerkratzt / zerstört, und damit ein Print gemacht, als Beweis das die Platte zerstört ist.
Editionen, Signatur & Zertifikat
Ein Fineart-Print sollte immer vom Künstler signiert sein. Man kann offene Editionen oder limitierte Editionen der Bilder anfertigen. Bei limitierten Editionen kann sich der Künstler ein oder mehrere Exemplare zurückhalten, das sollte aber angegeben werden.
Abkürzung Künstlerexemplare
a. p. , Abkürzung für englisch: artist´s proof, “Probedruck des Künstlers”, identisch mit E. A., der in der Graphik gebräuchlichen Abkürzung für einen außerhalb der Auflage stehenden Künstlerabzug.
a.c. - Artist’s Copy, Kopie eines Objekts für den Künstler oder Herausgeber
e.a. oder E.A. : épreuves d’artiste - Künstlerexemplar
h.c. oder H.C. : Hors Commerce (ausserhalb des Handels, i.d.R. für Präsentationen o.Ä. benutzt)
Signatur vorne
Das Foto wird am unteren Rand ausserhalb des Fotos signiert. Das Passepartout wird entsprechend größer gewählt so das die Signatur sichtbar ist.
Traditionell macht man das mit Bleistift / Graphitstift?!
Links unten laufend Nummer, Maximum (falls Limitiert) und Jahr, in der Mitte Titel, und Rechts die Unterschrift.
Stempel
Beliebt ist auch ein Stempel auf der Rückseite.
“Printed from Artists original work - Gedruckt von der ursprünglichen Arbeit des Künstlers”
“Originaldruck vom Künstler - Original print by the artist”
Man könnte auch einen Aufkleber anbringen, aber ich finde die können sich mit der Zeit ablösen.
Eine Alternative ist eine Papier-Prägezange mit individuell gestaltetem Prägestempel der Signatur. Das funktioniert allerdings nur bis zu einem maximalen Papiergewicht. Nachteilig könnte auch sein, das die Prägung nur am Rand erfolgen kann - Beispiele: paperlounge
, stempel-fabrik.de
Zertifikat
Ein schön gestaltetes Zertifikat das die Echtheit bestätigt, kann für Sammler wichtig sein, und wertet die ganze Sache noch etwas auf, wenns gut gemacht ist. Kann zusätzliche Informationen zum Bild enthalten.
Im Unterschied zur traditionellen Drucktechnik, wo jeder Druck einer Serie identisch ist, wird bei Generative Art jedes Werk einer Serie / eines Releases etwas anders, es gibt also Variationen.
Möglichkeiten so eine variable Limited Edition zu kennzeichnen:
1/1/x
1/1/ ox x
1/1/256 #7 hex Signatur
Oder so…
#7/256 VE oder V/E oder E/V
Outer Bend - entspricht den Artist Proofs A/P (Artists Test Prints)