Ich hab mich nach knapp 15 Jahren von WordPress  getrennt und mein mit den Jahren gewachsenes Multisitenetzwerk aus 12 Webseiten durch eine einzige statische Webseite mit Hugo  ersetzt. Das war ne recht spontane Entscheidung, weil WordPress wieder mal Probleme machte, unter anderen mit elend langen Ladezeiten. Irgendetwas klemmte mal wieder im Hintergrund.

Ich hab Urlaub, ich hab Zeit. Deadline 31.12. Das bedeutet 845 Seiten umziehen und um die 1000 Bilder und andere Medien. Dafür sind bis heute 114 Stunden drauf gegangen, und das ganze hat zwei Wochen gedauert. Bei der Gelegenheit strukturiere ich natürlich um und überarbeite die Inhalte. Ganz fertig bin ich noch nicht, einige Dateien warten noch auf Überarbeitung, und auf der To-do-Liste stehen noch ein paar Dinge, die ich umsetzen will. Die Deadline hab ich aber überraschender Weise gehalten - Hooray.

Was bringt der Wechel?

• Statische Webseite, ohne Datenbank und serverseitige Skriptsprache.
• Weniger Anforderungen an den Webspace, und damit weniger Kosten beim Webhoster.
• Schlanke, sehr, sehr, sehr flotte Webseite.
• In Zahlen:
  • Nur noch 732 MB statt 3930 MB
  • Nur noch 1 Sekunde statt 30 Sekunden Ladezeit.
• Weniger bis keine Sicherheitsprobleme.
• Weniger administrativer Pflegeaufwand.
• Endlich eine Suche die auch was findet.
• Konsistenter Workflow ohne Medienbrüche.

Was sich mit dem Wechsel vereinfacht, ist der Umgang mit den Inhalten. Das sind jetzt einfache Textdateien mit Frontmatter  und Markdown  , und die fügen sich nahtlos in mein Secondod Brain ein. Mein Second Brian ist mein digitales Notizbuch, das ich schon seit Ewigkeiten führe und in dem ich alle Artikel und Projekte ausbrüte. Das hab ich bei der Gelegenheit von Joplin  + Devonthink  auf Obsidian  umgestellt.

Gibt es auch Nachteile?

• Keine dynamischen Inhalte mehr im Backend.

Das kann man lösen, in dem man sich an externe Dienste anbindet. Zum Beispiel für eine Kommentarfunktion, einen Downloads-Counter, oder eine Like-Funktion. Das kostet dann aber halt wieder Geld, oder man bindet so eine dynamische Komponente zusätzlich zur statischen Webseite ein, oder man bastelt sich so etwas mit der meist eh vorhandenen Skriptsprache (verbreitet PHP  , selten Node  , …  ) selber. Man kann natürlich auch verzichten. So mach ich das grad.

Somit kann ich mich im neuen Jahr wieder voll auf Inhalte konzentrieren und bin bestens für die Zukunft gewappnet.

Kommt gut ins neue Jahr, & bleibt gesund. - Carsten

Weiterführende Links

• Wordpress nach Markdown exportieren
• Wordpress Alternativen