Gedanke: Klar, es gibt eine Menge Bezüge zwischen den Genres Fotografie, Malerei und Skulptur. Es ist allgemein bekannt das eine Fotografie zum Beispiel aus dynamischen Bewegungen und Gesten, eingefrorene Momente in der Zeit macht – aus den abgebildeten Menschen werden quasi Skulpturen. Allerdings halt nur 2 Dimensionale. So gesehen ist Fotografie das schwächere Medium.

Die Malerei hat den Duktus des Pinselstrichs, eine Textur durch das Medium Farbe im Zusammenspiel mit dem Malgrund und dem Pinsel. Das Wahrgenommene muss erst durch ausdauernde Koordination von Körper, Arm und Hand seinen Weg aufs Papier finden – und das halt über einen längeren Zeitraum – in einem tage- oder monatelang dauernden Prozess. Bei der Erstellung einer Skulptur ist das ähnlich. Da findet regelrecht eine körperlich und mental durchaus anstrengende Auseinandersetzung mit dem Material statt, das die Form hervorbringen soll. Man muss sie dem Material regelrecht abringen. Wie einfach erscheint dagegen Fotografie. Die Skulptur drängt sich am Ende förmlich in den Raum - nimmt ihn ein, und hat ggf. auch noch über die Patina eine weitere Komponente. Das ist alles viel komplexer und vielschichtiger als bei der Fotografie. Da gibt nur die Struktur des Papiers noch ein bisschen etwas her, aber im Grunde bleibt so ein Print vergleichsweise flach.

Trotzdem gibt es natürlich hervorragende Fotografie und tolle Ausdrucke davon. Die Fotografie hat den situativen Moment auf ihrer Seite. Damit lassen sich flüchtige Momente einfangen, was mit Malerei und Skulptur so erst mal nicht möglich ist. Das ist ihre große Stärke: Sie ist schnell, und einfach einzusetzen. Und klar - in der Abbildung selber können sich vielschichtige, komplexe Inhalte verstecken. Man sollte die Genres nicht vergleichen, sondern jedes für sich schätzen und genießen.

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Ps. Das mühelos und einfach erscheinende versteckt sich heute natürlich hinter viel Technik. Zu analogen Zeiten war es aufwändiger zu seinen Bildern zu kommen.

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