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Nach langem Kampf bis Du, meine geliebte Frau Claudia Nichte geborene Weyand nun heute, am Dienstag den 21. August 2007 um 20:58 Uhr im Alter von 42 Jahren verstorben. Ich war seit 13. August ununterbrochen Tag und Nacht bei dir im Krankenhaus. Du wolltest nicht sterben und hast in diesen neun Tagen gekämpft, wie ich es noch nie bei einem Menschen gesehen habe. Dennoch bist Du heute Abend letztlich in meinen Armen gestorben. Diese Tage waren hart, aber unendlich schön. Ich möchte keine Sekunde davon missen.
Ich verliere heute Nacht eine geliebte Ehefrau, treue Weggefährtin und die Mutter meiner Kinder.
Die Art, wie Du die letzten zweieinhalb Jahre im Angesicht des Todes gelebt, mit welcher Ruhe Du gelitten hast, mit welcher positiven Energie Du dein Leben gelebt hast, wird mir immer ein Vorbild sein. Du hast mich tief beeindruckt, ich verneige mich vor dir.
„Du hast den Tod angelacht und das Leben umarmt.“
Dein Lachen, deine Liebe, deine sanfte Seele, dein eiserner Wille, deine positive Energie und unendlich viel andere Kleinigkeiten fehlen mir.
Ich bin unendlich traurig. Ich liebe Dich, du bleibst immer in meiner Erinnerung. Hier erzähle ich Deine Geschichte.
Ich bin erst 24 Jahre jung, habe schon jahrelang nicht mehr geweint, aber gestern Abend hatte ich das erste mal wieder Tränen in den Augen. Nicht vor Trauer oder Mitleid, sondern vor Rührung. Ich war und bin zutiefst gerührt, wie sehr Du Deine Claudia geliebt und verehrt hast, bis zum letzten Atemzug. Ich bewundere und verneige mich tief vor der Stärke, Kraft und positiven Einstellung, die Du und Claudia gezeigt hatten und immer noch zeigen. Ich war noch nie so gerührt ob einer Geschichte wie sie Euer Leben schrieb.
Ich danke Dir von ganzem Herzen, dass Du diese wunderbare Erinnerung an Deine geliebte Frau öffentlich gemacht hast und Menschen wie mir eine Türe in die unendlich grosse Liebe geöffnet hast. Ich habe diese grenzenlose Liebe regelrecht fühlen können.
Alles erdenklich Liebe und Gute wünsche ich Dir und Deinen Kindern. Beste Grüsse aus Luzern (Schweiz)
Du schaffst das und bist klasse!
Ich hatte 23 Jahre den tollsten Mann an meiner Seite, die Kinder den besten Vater der Welt, seine Freunde einen super Freund...und wir wurden so getrennt, wie wir uns es vor 21 Jahren schworen...bis der Tod uns scheidet...
Ich wünsche Ihnen Kraft und alles Liebe...
Meine aufrichtige Anteilnahme gilt besonders der Familie und der Freunde.
Wir kennen uns nicht, dennoch verbindet uns etwas: ein von uns geliebter Mensch ist an Krebs gestorben. Ich habe annähernd das selbe erlebt wie sie. Sogar das Schreiben der Geburtstagskarte stimmt überein (nur das ich sie nicht für mich schrieben lasse wollte, sondern für meinen jüngeren Bruder). Und auch ich habe mich danach schlecht gefühlt und hatte den Eindruck das ich ihn mit dieser Bitte quälen würde. Ich habe genau wie sie meine Tränen am Krankenbett nicht mehr zurückhalten können. Habe wie sie den schwachen Körper gehalten und habe wie sie sein Essen schuldbewußt zu mir genommen.
Aber uns unterscheidet auch etwas: Ich musste es zweimal durchmachen. Und ich würde meinen das das erste mal noch schlimmer war, da ich ihn zu Hause gepflegt habe. Windeln wechseln, mit "Astronautennahrung" füttern, den Rollstuhl schieben (als Frau kostet es bergauf einige Mühe), die Nächte sich um die Ohren schlagen, sich hilflos fühlen, weil man nicht mehr als da sein und sein bestes tun kann. Daher war meine oberste Priorität immer: dasein, egal wieviel Angst, Ekel, Anstrengung, und vieles mehr es zu überwinden gilt. Denn wollte auf gar keinen Fall, das er alleine mit seinen Schmerzen und Ängsten ist. Seinem Tode nah war ich da, denn im Angesichts des Todes sollte er etwas Vertrautes, Beruhigendes und Geborgenheitschenkendes in der Nähe haben: Mich.
Sie haben ihrer Frau eines der größten Geschenke gemacht, die ein Mensch nur geben kann. Sie waren bei ihr, haben Ihr Eheversprechen nicht gebrochen und ihr so ihre unendlich tiefe Liebe gezeigt. Viele andere Menschen haben schon ihre Partner in weit weniger schwierigen Situationen im Stich gelassen. Sie nicht. Nicht nur Ihre Frau hatte ein starkes Herz und eine Kämpfernatur. Sie auch! Ich danke ihnen, dass sie Ihr Werk veröffentlicht haben. So habe ich für mich erkennen können, dass es nicht an mir lag wie ich mich damals (z. B. schuldig wegen der Geburtstagskarte) fühlte, sondern das es normal war. Ich verbeuge mich vor ihnen (da ich auch Kampfkunst betreibe, habe ich mir das in den letzten Jahren angewöhnt, dies bei tiefer Achtung zu tun). Doumo arigatou gozaimasu.
Die folgenden 3 Werke sollen Ihnen meine aufrichtige Anteilnahme zeigen und (da sie hier zu lesen sein werden) auch hoffentlich anderen Trost spenden können.
"Jedes Jahr, um die gleiche Zeit,
stirbt mein Herz deinen Tod.
Wenn der Kalender den Sommer anzeigt,
falle ich mitten in den Winter.
Wenn die Natur bunt anlegt,
sehe ich grau.
Wenn die Sonne sich auf den Gesichtern spiegelt,
ist sie für mich in Trauer.
Jedes Jahr, um die gleiche Zeit,
sterbe ich deinen Tod.
Um danach das Atmen neu zu lernen. (Renate Salzbrenner)
Steh nicht weinend an meinem Grab,
ich liege nicht dort, im tiefen Schlaf.
Ich bin der Wind über tosender See,
ich bin der Schimmer auf frischem Schnee,
ich bin das Sonnenlicht auf reifem Feld,
ich bin der Regen der vom Himmel fällt.
Weine nicht an meinem Grab,
den ich bin nicht dort.
Ich bin nicht tot, ich bin nicht fort." (mir unbekannter Autor)
"Wenn wir euch auch die Ruhe gönnen, ist voll Trauer unser Herz. Euch leiden zusehen und nicht helfen zu können, das war unser Schmerz." (unbekannt Autor)
(Zusatz: das Werk ist für diese Seite von mir leicht abgewandelt worden)
Ich versuche für mich daraus die richtigen Lehren zu ziehen.
Viele liebe Grüße, Sascha M.
Ich bewunderes es sehr wie deine Kinder auf den nahenden Tod ihrer Mutter vorbereitet wurden, wie ihr den Sarg bemalt habt. Hätte mir für uns vielleicht auch so etwas gewünscht. Bei uns ist die Trauerarbeit irgendwie komplett verloren gegangen- Es war doch soviel anderes da. Meine Schwester (damals 10) blendet bis heute alles komplett aus. Sie hat meinen Vater ca. eine Woche vorher nicht mehr gesehen, wollte nicht zur Beerdigung, mit niemandem sprechen. Sie spricht heute immer noch nicht darüber, als ob sie Papa einfach so gelöscht hätte. Auch ich habe Schwierigkeiten damit darüber zu sprechen. Papa wollte nicht, dass irgendjemand weiß, wie krank er wirklich ist, somit war sein Tod eine große Überraschung quasi. Für meine Mutter und für uns Kinder echt scheiße. Darfst keinem was sagen...pssst.. bloß nich. Garnicht so einfach, vorprogrammierte Verdrängung. War das egoistisch? ...ich weiß es nicht. Ich kann mich manchmal nicht über meine Gefühle äußern, merke nur, dass ich ganz langsam aus einer starre erwache. Selbstschutz?
Ich wünsche dir und deinen Kindern weiter viel Kraft und dass ihr nicht vergesst wie wir. Manchmal möchte ich die Zeit zurückdrehen. Ach ja: "Mein Beleid" ist das dümmste was ich überhaupt kenne. Warum gibt es solche Floskeln nur? Manchmal zählt eine Umarmung doch soviel mehr als so leere Worte...
Liebe Grüße Lena
...Ich bin zutiefst ergriffen und sprachlos über alle Deine Beiträge, Dein Tagebuch, die Fotos, Videos, Gedichte und Deine/ Eure ausführliche und liebevoll geführte Homepage. Das Wichtigste, was ich loswerden möchte, ist: Ich könnte mir nichts Schöneres, Bleibenderes, Lohnenswerteres vorstellen, als für die "Menschen nach mir", vor allem, für meinen Partner, SO ! über den Tod hinaus präsent, in der Erinnerung überaus liebevoll und bleibend, betrauert zu werden! Was für eine Frau, die da gehen musste- viel zu früh! Was für ein Mann, der SO trauern kann und das auch tut! Ich gebe zu; ich bin auch sehr traurig, wenn ich all das lese von Euch, und das, obwohl Du mitten in der Trauer steckst, aber: Ihr habt etwas miteinander/ füreinander erlebt und geteilt, was es auf dieser Erde wohl nur noch sehr selten gibt: Ein Stück Paradies, Liebe, wie sie nur noch selten zu finden ist. Ich merke, dass ich auch ein klitzekleinbisschen Neid empfinde, von einem Menschen, von DEM EINEN Menschen an meiner Seite, SO betrauert und vermisst zu werden. DAS hätte ich mir gewünscht für mich, wenn ich mal gehen muss... ...warum mich Eure Geschichte so unendlich anspricht; ich glaube "eigentlich?" nicht mehr "an die (DIE???) Liebe", aber, mir gehen die Argumente aus, wenn ich Deine Zeilen lese....
lg Hermann
was schöneres kann man für einen geliebten Menschen nicht machen. Auch ich habe meine Frau am 26.11.2007 nach 40 glücklichen Ehejahren verloren, auch ich habe 7 Monate jeden Tag im Krankenhaus verbracht und konnte nicht helfen. Das Leben beginnt sich zu ändern, es geht weiter nur etwas anders, aber die Leere bleibt.
Liebe Grüße aus Bremen
Peter64
26.06.2008, 15:49 Uhr
ich weiß, daß es "gut tut" sich den Kummer von der Seele zu schreiben -und in welcher Form das geschieht? Das zu entscheiden sollte allein Ihnen überlassen werden. Ich möchte Ihnen meinen Respekt ausdrücken zu dem Mut und der Offenheit, mit der Sie Ihre Geschichte erzählen. Auch ich habe dies Form der "Trauerverarbeitung" für mich gewählt gehabt, allerdings weit aus weniger ausführlich. Wenn Sie irgendwann die Kraft haben - und sehen möchten, wie wir mit unserer Trauer umgegangen sind dann würde ich mich freuen, wenn Sie "vorbeischauen". Ich wünschen Ihnen viel Kraft und Mut für Ihr Leben, Ihre Kinder und alle Angehörigen, die diesn Weg nun ohne Ihre Frau weitergehen müssen.
Liebe Grüße
B. Hubert