Bilderfluten
Wir leben ja bekannter Weise in einer Zeit der Inflation der Bilder, die durch das Smartphone, und das Internet mit seinen Sozialen-Medien befeuert wird – dazu hab ich im Artikel Fotografie zwischen Share & Like vor einigen Jahren schon ein paar Gedanken notiert. Das sehr oft bemühte Sprichwort „Alles wurde schon mal fotografiert, nur noch nicht von jedem“ – trifft auch abseits der Sehenswürdigkeiten mehr denn je zu. Ob man will oder nicht: Man produziert Varianten des immer und ewig gleichen. Selbst wenn man in irgendeinem Moment der Zeit vielleicht mal zufällig der erste ist – oder meint zu sein – folgen darauf fast zwangsläufig die Variationen. Kein Wunder, bei weltweit täglich etwa 3,3 Milliarden Fotos, was ungefähr 38.000 Fotos pro Sekunde entspricht. Das sind schon beeindruckende Zahlen. Dazu kommen jetzt immer mehr KI / AI generierte Bilder, die in nicht all zu ferner Zukunft dem ganzen nochmal eine andere Dynamik verleihen werden. Die Kunst “Bilder zu machen” erscheint mir immer mehr wie Don Quichottes ermüdender Kampf gegen die Windmühlen.
Ich mache trotzdem weiter mein Statement, und gehe meinen Weg, so lange mir noch BilderGeschichten gelingen, die mich überraschen, und mich auf meinem Weg weiter bringen – wo immer der mich auch hinführen mag. Dabei fällt mir auf: Ich bin scheinbar immer noch ein Wanderer ohne Ziel. Der Weg ist mir wichtig, das unterwegs sein. Auch wenn ich immer mal wieder versuche daran zu arbeiten, mir ganz konkrete Ziele zu setzen. Ich finde aber es immer spannender, mich treiben, und überraschen zu lassen, als krampfhaft auf ein Ziel hin zu arbeiten. Ich wünsch euch ein schönes, friedliches RestWochenende – Carsten
Ps. Die Fotos oben stammen aus der Bilderflut des Projekts Binary Voids